besser

besser

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1bes|ser ['bɛsɐ] <Adj.>:
1. Komparativ von »gut«: die bessere Schülerin; dieses Mittel ist besser; in den neuen Schuhen kann er besser gehen;
sich eines Besseren besinnen: seinen Entschluss ändern:
sie wollte schon anfangen, besann sich aber dann eines Besseren.
2. einer höheren Schicht der Gesellschaft angehörend:
ein besserer Herr; bessere Leute.
  2bes|ser ['bɛsɐ] <Adverb>:
lieber:
lass das besser bleiben; das solltest du besser nicht tun; geh besser zum Arzt; du hättest besser geschwiegen, schweigen sollen.

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bẹs|ser 〈Adj.; Komp. von „gut“〉 mehr als gut ● meine \bessere Hälfte 〈umg.; scherzh.〉 meine Frau; er ist nur ein \besserer Hilfsarbeiter kaum mehr als ein H., etwas Ähnliches wie ein H.; mein \besseres Ich mein Gewissen; ich komme wieder, wenn du \bessere Laune hast; \besser Verdienende(r) = Besserverdienende(r)\besser gehen = bessergehen; meine Kinder sollen es einmal \besser haben als ich; du kannst das \besser als ich; das kann man \besser machen; er ist zu faul zum Arbeiten, \besser gesagt: er will gar nicht arbeiten; sein: \besser ist \besser! lieber vorbeugen!; es ist \besser, du kommst sofort, 〈od.〉 dass du sofort kommst; ihre Leistungen sind \besser als deine; es wäre \besser, wenn du sofort kämst; es muss doch einmal \besser werden; er will immer alles \besser wissen ● \besser spät als nie ● das ist \besser als nichts; auf \besseres Wetter warten; auf \bessere Zeiten hoffen; desto \besser!; für ein \besseres Leben arbeiten; in \besseren Kreisen verkehren in höheren Gesellschaftsschichten; es kommt noch \besser! (bei Erzählungen, Berichten); umso \besser! [<ahd. bezziro, engl. better, got. batiza; Komp. zu bass]

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1bẹs|ser <Adj.; Komp. von gut [mhd. beʒʒer, ahd. beʒʒiro, Komp. zu dem unter bass genannten Adj.]:
in höherem Maße gut:
das -e Mittel gegen Grippe;
der -e Schüler;
eine -e Ausrede fiel ihm nicht ein;
eine -e Ernte als voriges Jahr;
werde ein -er Mensch!;
dieser Saal ist eine -e (abwertend; ist nicht viel mehr als eine) Scheune;
(meist spött.:) -e (sozial höhergestellte) Leute, Kreise;
ein -es (gediegenes) Restaurant;
dieses Stück ist b. als jenes;
heute ist das Wetter b.;
es wäre b. gewesen, wenn du geschwiegen hättest;
er weiß immer alles b.;
dem Kranken wird es bald b. gehen;
dem Unternehmen geht es wirtschaftlich allmählich wieder b.;
ich dachte, er würde sich b. benehmen;
das neue Design gefällt mir hundertmal b. als das alte;
es war nur trockenes Brot, aber b. als gar nichts;
die Sache ist unsicher, b. (treffender) gesagt, aussichtslos;
R b. ist b. (sicher ist sicher)
schnall dich/ich schnall mich im Auto lieber an, b. ist b.!;
das wäre ja noch b. (iron.; das kommt gar nicht infrage; ausgeschlossen);
hast du nichts Besseres zu tun, als hier herumzulungern? (musst du unbedingt hier herumlungern?);
Spr das Bessere ist des Guten Feind;
jmdn. eines Besseren belehren (jmdm. zeigen, dass er bzw. sie sich irrt);
sich eines Besseren besinnen (seinen Entschluss ändern).
2bẹs|ser <Adv.> [zu: 1besser]:
lieber, klugerweise:
lass das b. bleiben;
geh b. zum Arzt;
das sollten wir b. nicht tun.

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bẹs|ser [mhd. beʒʒer, ahd. beʒʒiro, Komp. zu dem unter ↑bass genannten Adj.]: I. <Adj.; Komp. von ↑gut>: mehr als gut: das -e Mittel gegen Grippe; der -e Schüler; eine -e Ausrede fiel ihm nicht ein; eine -e Ernte als voriges Jahr; werde ein -er Mensch!; dieser Saal ist eine -e (abwertend; ist nicht viel mehr als eine) Scheune; (meist spött.:) -e (sozial höher gestellte) Leute, Kreise; Sie würde sich bildschön anziehen, einen Tisch in einem -en (gediegenen) Restaurant bestellen, anschließend vielleicht noch ein kurzer Besuch in der Spielbank (Strauß, Niemand 89); dieses Stück ist b. als jenes; heute ist das Wetter b.; es wäre b., wenn du geschwiegen hättest; eine Wohnung ... Nicht schön und sehr teuer, aber b. als gar nichts (Chotjewitz, Friede 210); er weiß immer alles b.; ich dachte, er würde sich b. benehmen; dem Kranken wird es bald b. gehen; dem Unternehmen geht es wirtschaftlich allmählich wieder b.; jmdn. durch Umgruppierung b. stellen (in eine finanziell bessere Lage versetzen); Sie verbringen im Durchschnitt vierunddreißig Stunden in der Woche vor dem Bildschirm, elf Stunden mehr als wirtschaftlich b. Gestellte (als Wohlhabendere) (FAZ 27. 7. 93, 24); Was als Hilfe zur Wiedereingliederung gedacht ist, bewirkt, dass viele Besserverdienende jetzt noch b. verdienen (Spiegel 48, 1994, 22); die Sache ist unsicher, b. (treffender) gesagt, aussichtslos; R b. ist b. (sicher ist sicher): schnall dich/ich schnall mich im Auto lieber an, b. ist b.!; das wäre ja noch b. (iron.; das kommt gar nicht infrage; ausgeschlossen)!; <subst.:> ich habe Besseres zu tun (ich kann mich damit nicht abgeben); hast du nichts Besseres zu tun, als hier herumzulungern (musst du unbedingt hier herumlungern)?; Spr das Bessere ist des Guten Feind; *jmdn. eines Besseren belehren (jmdm. zeigen, dass er sich irrt); sich eines Besseren besinnen (seinen Entschluss ändern); ∙ Das wenige, durch die Nacht zerstreute Licht, wenn seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt waren, machte ihm b. (ließ ihn sich besser fühlen; Büchner, Lenz 85). II. <Adv.> lieber, klugerweise: lass das b. bleiben; geh b. zum Arzt; das sollten wir b. nicht tun.

Universal-Lexikon. 2012.

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